
LAST BREATH
Berufstaucher in der Nordsee - nichts für Klaustrophobiker.
Ab 08. Mai 2025 im Kino
Knapp 100 Meter unter der Oberfläche der Nordsee beginnt eine lebensfeindliche Welt: absolute Dunkelheit, eisige Kälte, enormer Druck. Für Berufstaucher wie Chris Lemons (Finn Cole) und seine Kollegen (Woody Harrelson und Simu Liu) ist dieser Extremzustand Alltag. Doch im September 2012 gerät ein Routineeinsatz außer Kontrolle – und stellt das erfahrene Offshore-Teams vor eine kaum lösbare Aufgabe.

Achtung, jetzt wird’s technisch: Über dem Einsatzort liegt ein Versorgungsschiff, darunter, knapp 90 Meter tiefer, hängt eine Taucherglocke. Von dort steigen Chris Lemons und sein Team ab, um auf dem Meeresgrund zu arbeiten. Ihre Lebensader: ein Bündel von Schläuchen, das sie mit Atemluft, Strom und Kommunikation versorgt. Doch als ein Sturm aufzieht, der das Schiff mit sechs Meter hohen Wellen durchschüttelt, versagt die Computersteuerung, die es in Position halten soll. Die Verbindung reißt. Plötzlich ist Lemons allein. Kein Sauerstoff, kein Strom, kein Kontakt zur Oberfläche – nur sein Notfallsystem hält ihn noch am Leben. Für wenige Minuten.
Dass sich dieses Szenario tatsächlich so zugetragen hat, verleiht der Geschichte zusätzlich Gewicht. Regisseur Alex Parkinson hatte bereits die gleichnamige Dokumentation gedreht – nun verarbeitet er das Geschehen in seinem Spielfilmdebüt LAST BREATH.

Die Stärke des Films liegt in der dichten Atmosphäre, der technischen Präzision und der fast dokumentarischen Nüchternheit. Dabei geraten die Dialoge allerdings zur reinen Funktionssprache. Technische Erläuterungen ersetzen Emotionen – was zwar authentisch sein mag, aber auf Dauer zu sehr auf Distanz hält.

Trotzdem: Eine exttem spannende Geschichte über Menschen, die einen todesgefährlichen Beruf ausüben, nur damit wir es zu Hause warm und gemütlich haben. Und definitiv nichts für Klaustrophobiker.
INFOS ZUM FILM
Originaltitel „Last Breath“
UK 2025
98 min
Regie Alex Parkinson

alle Bilder © SquareOne Entertainment