Jurassic World: Die Wiedergeburt

JURASSIC WORLD: DIE WIEDERGEBURT

Die Dinosaurier leben noch. Leider auch die Drehbuchklischees.

Ab 02. Juli 2025 im Kino

Wer immer noch behauptet, Dinosaurier seien ausgestorben, glaubt vermutlich auch, die Erde sei eine Scheibe. Der neueste Beweis für die erstaunliche Überlebensfähigkeit der prähistorischen Echsen hört auf den Namen JURASSIC WORLD: DIE WIEDERGEBURT – der mittlerweile sechste Aufguss des ursprünglich durchaus revolutionären Dino-Franchise.

Jurassic World: Die Wiedergeburt

Nach den enttäuschenden letzten beiden Teilen war es Zeit für einen Neuanfang. Regisseur Gareth Edwards, bislang eher bekannt für visuell ambitionierte Endzeitstimmungen (Godzilla, Rogue One), liefert nun genau das, was die Fans erwarten – oder besser gesagt: verlangen. Abenteuer im altbewährten Spielberg-Stil, Schauspieler, die mit offenen Mündern in CGI-Horizonte starren, und natürlich eine ganze Menagerie gefräßiger Urzeitmonster, deren Hunger mit jeder Fortsetzung zu wachsen scheint. Auch dieses Mal darf wieder ein genetisch aufgemotzter Superdino durchs Bild rasen – bedrohlich wie der Xenomorph aus „Alien“, allerdings mit etwas weniger psychologischer Tiefe.

Jurassic World: Die Wiedergeburt

Die eigentliche Überraschung des Films ist die Besetzung: Von den einstigen Franchise-Stammgästen fehlt jede Spur. Stattdessen tritt Scarlett Johansson auf den Plan, die sich selbstbekennend schon seit Jahren in die Jurassic World hineingewünscht hatte. Dass sie beim Lesen des Drehbuchs beide Augen zugedrückt haben muss, ist ihr nicht zu verübeln – womöglich tat sie es sogar aus Instinkt.

Jurassic World: Die Wiedergeburt

Denn die Story ist ein Flickenteppich aus Klischees und Figuren, die selbst mit viel Wohlwollen kaum über die Tiefe eines Blatts Papier hinauskommen. Und dennoch – oder vielleicht gerade deswegen – funktioniert der Film auf eine seltsam unreflektierte Weise. Zwei Stunden lang lässt sich das Gehirn in Watte packen, während auf der Leinwand eine Mischung aus Hochglanz-Action, CGI-Gewitter und pseudoethischen Fragen nach der menschlichen Verantwortung für die Natur, bla, bla, bla vorbeizieht.

Jurassic World: Die Wiedergeburt

Nein, an die Faszination des ersten „Jurassic Park“ reicht auch diese Fortsetzung nicht heran. Aber JURASSIC WORLD: DIE WIEDERGEBURT ist Popcornkino in seiner reinsten Form – laut, bunt und mit großer Lust am Spektakel.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „Jurassic World: Rebirth“
USA 2025
130 min
Regie Gareth Edwards

Jurassic World: Die Wiedergeburt

alle Bilder © Universal Pictures International Germany

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