The Life of Chuck

THE LIFE OF CHUCK

THE LIFE OF CHUCK – eine Feier des Lebens in drei Akten.

Ab 24. Juli 2025 im Kino

Die Welt steht kurz vor dem Kollaps – Küsten versinken, die digitale Kommunikation bricht zusammen, das Ende scheint nah. Und mitten in all dem: das Gesicht eines Mannes. Charles „Chuck“ Krantz (Tom Hiddleston), ein unauffälliger Buchhalter, lächelt von Werbetafeln und Bildschirmen – als hätte er mit all dem irgendwie zu tun. Aber niemand kennt den geheimnisvollen Fremden.

Mike Flanagans neuester Film, THE LIFE OF CHUCK, basiert auf einer der stilleren, persönlicheren Kurzgeschichten von Stephen King – und überrascht gerade deshalb. Wer eine klassische Horrorstory erwartet, wird vielleicht kurz irritiert sein, aber dann reich belohnt: Der Film ist ein bewegender, kunstvoll verschachtelter Blick auf ein einzelnes Leben – rückwärts erzählt, in drei Kapiteln, die sich erst am Ende (oder besser: am Anfang) zu einem sinnvollen Ganzen fügen.

The Life of Chuck

Flanagan beweist einmal mehr, dass er nicht nur King-Material verfilmt, sondern interpretiert – mit viel Feingefühl und einem tiefen Verständnis für dessen Werk. Schon Doctor Sleep hat gezeigt, dass er der vielleicht versierteste Stephen-King-Regisseur seit Stanley Kubrick ist – auch wenn der Autor das als notorischer Shining-Film-Hasser vermutlich anders sieht.

The Life of Chuck

Im Zentrum steht Tom Hiddleston als Chuck, und doch ist es ein anderer, der in Erinnerung bleibt: Benjamin Pajak, der den jungen Chuck im ersten Kapitel spielt, liefert nicht nur eine tolle Darstellung ab, sondern beeindruckt auch tänzerisch – ein echtes Talent, das man sich merken sollte. Denn ja, virtuos getanzt wird in THE LIFE OF CHUCK auch.

The Life of Chuck

Der Film lebt von seiner ungewöhnlichen Struktur und seiner Atmosphäre, aber auch vom hervorragenden Ensemble, das jeder Episode Herz und Tiefe verleiht. Die Erzählstimme – im Original von Nic Offerman – ist zwar ein bisschen zu oft eingesetzt und gibt dem Ganzen phasenweise einen hörbuchartigen Charakter, doch selbst das stört kaum: Zu stark ist der emotionale Sog, zu bewegend die Fragen, die der Film aufwirft – über Vergänglichkeit, Erinnerung und unsere Existenz im allgemeinen. Schön.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „The Life of Chuck“
USA 2025
111 min
Regie Mike Flanagan

The Life of Chuck

alle Bilder © TOBIS

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