TRÜBE WOLKEN

TRÜBE WOLKEN

Der 17-jährige Paul ist anders – einzelgängerisch, melancholisch, undurchschaubar. Mit seiner ungreifbaren Art übt er eine seltsame Faszination auf die gleichaltrige Dala (Valerie Stoll) und seinen Lehrer Bulwer (Devid Striesow) aus. Eines Tages wird ein Mitschüler ermordet im Wald gefunden. Die Polizei ermittelt und Paul beginnt, falsche Fährten zu legen.

Darauf muss man sich einlassen: „Trübe Wolken“ ist kein klassischer Thriller, eher ein verschachtelter, spröder Tagtraum. Atmosphäre und Mut zum Experimentellen sind Regisseur Christian Schäfer wichtiger als eine sehgewohnte Krimi-Handlung à la Tatort zu erzählen. 

Die Künstlichkeit der Inszenierung und die sperrig vorgetragenen Dialoge werden sicher kein breites Publikum ansprechen. Trotz des immer wiederkehrenden Gefühls, gerade eine Abschlussarbeit der Hochschule für Schauspiel anzuschauen, schafft es der Film, seine subtile Spannung bis zum Ende zu halten. Und nebenbei gibt es noch jede Menge junger Talente zu sehen, allen voran Valerie Stoll und Jonas Holdenrieder, der bisher vor allem mit „Das Kleine Gespenst“ und „Ballon“ bekannt wurde.

FAZIT

Erinnert an die Arbeiten des französischen Regisseurs Xavier Dolan, minus dessen genialem Wahnsinn. Eine ungewöhnliche Deutsche Coming-Of-Age-Geschichte, jenseits des Mainstreams und deshalb sehenswert.

INFOS ZUM FILM

Deutschland 2021
104 min
Regie Christian Schäfer
Demnächst im Kino

Trübe Wolken Filmplakat

alle Bilder © Edition Salzgeber