FAST & FURIOUS 10

FAST & FURIOUS 10

Ab 17. Mai 2023 im Kino

Diese Hände können sehen! Medium Madame Bauer weissagt die Kritik zum neuen FAST & FURIOUS

So was kennt man sonst nur von Til Schweiger: Ein neuer FAST & FURIOUS startet am Mittwoch in den Kinos, die Pressevorführung findet aber erst Dienstag Abend um 21 Uhr statt. Das kann nur zweierlei bedeuten: Entweder ist der Film so schlecht wie MANTA MANTA, ZWOTER TEIL. Oder noch schlechter.

Physikalische Grenzen sind im Hot oder Schrottversum schon lange aufgehoben

Neben Vin Diesel gibt es ein Wiedersehen mit Michelle Rodriguez, Charlize Theron, Tyrese Gibson und Helen Mirren. Neu dabei sind der einzig wahre Milleniumwolf Jason Momoa, sowie Oscar-Preisträgerin und Captain Marvel persönlich: Brie Larson. Höchstwahrscheinlich werden sich auch diesmal die Verfolgungsjagden von Szene zu Szene ins immer Groteskere steigern, physikalische Grenzen sind im Hot oder Schrottversum schon lange aufgehoben (zur Erinnerung: in Teil 9 fliegt ein Auto inklusive Fahrer und Beifahrer durchs Weltall). 

Aber ist es seriös, eine Kritik nur aufgrund von Presseheft und Vermutungen zu schreiben? Nein. Sich aber für einen Text zum zehnten Teil eines bis auf den letzten Tropfen Sprit ausgelutschten Franchise die Nacht um die Ohren zu schlagen, ist auch keine Option. Wir haben deshalb Medium Madame Bauer von Astro-TV befragt und sie gebeten, uns eine möglichst präzise Analyse des Actionblockbusters zu weissagen: „Ich sehe Zündschlüssel, Kupplung, ein Gaspedal und Reifen. FAST & FURIOUS 10 handelt vielleicht von schnell fahrenden Autos. (Mischt mit flinker Hand die Karten) Ein Mann mit vielen Haaren sinnt auf Rache oder will die Weltherrschaft an sich reißen. Oder beides. Ein anderer Mann ohne Haare – er heißt Don oder Dom – spricht viel von seiner Familie, kann aber dabei seine Gesichtsmuskeln nicht bewegen. Das Ganze dauert sehr lange, wahrscheinlich 141 Minuten. Schon bald wird es eine Fortsetzung geben …“  – soweit Madame Bauer.

23:15 Uhr, nach dem Screening. Hier kommt die ungebremste Wahrheit in einem Satz: FAST & FURIOUS 10 ist eine zarte, fast introvertierte Reflexion über geschlechtsbezogene Verhaltensweisen von Mann und Frau im heutigen Straßenverkehr.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „Fast X“
USA 2023
141 min
Regie Louis Leterrier

alle Bilder © Universal Pictures International Germany

DUNE

DUNE

Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen. Wenn an Altkanzler Schmidts Ratschlag etwas dran ist, kann man nur hoffen, dass „Dune“ privat versichert ist. Der Film ist eine einzige Vision. Die meisten der angeteasten Zukunftsträume werden wohl erst im zweiten Teil von Denis Villeneuves Neuverfilmung des unverfilmbarsten Romans aller Zeiten eingelöst.

Wäre „Dune“ eine TV-Serie, die man guten Freunden ans Herz legen möchte, dann würde man sie wahrscheinlich mit den Worten „Du musst die ersten drei Folgen durchhalten, dann wird es gut…“ empfehlen. „Dune“ ist eine Einleitung, ein Vorspiel zu etwas Größerem. Regisseur Villeneuve lässt sich viel Zeit, seine Welten und Charaktere zu entfalten. Bis es richtig losgeht, ist schon mehr als die Hälfte des 155-Minuten-Werks vergangen.

Auch wenn es zwischendurch mal zäh wird, „Dune“ sieht wahnsinnig gut aus. Jedes Einzelbild könnte man sich ausgedruckt an die Wand hängen. Hübsch anzusehen ist auch die Besetzung: Timothée Chalamet hat nicht nur beneidenswert lange Wimpern und eine makellose Haut, er ist zum Glück auch ein ausgezeichneter Schauspieler und verleiht der Rolle des jungen Helden Paul Atreides die notwendige Tiefe und Glaubwürdigkeit. Überhaupt ist das alles schauspielerisch auf höchstem Niveau. Oscar Isaac, Rebecca Ferguson, Charlotte Rampling, Josh Brolin, Javier Bardem – was soll da schon schief gehen? Und sogar der ewige Bro Jason „Aquaman“ Momoa funktioniert hier als sympathischer Comic Relief und Han Solo-Ersatz. Von dessen Leichtigkeit hätte der Film mehr vertragen können, denn Villeneuve nimmt die epische Geschichte vom Kampf um den Spice sehr ernst. Humor hat da nichts verloren. „Dune“ ist mehr machiavellisches Shakespeare-Drama als Star-Wars-Entertainment.

Die 4 Sterne wären locker 5 geworden, ginge es allein um die handwerkliche Umsetzung. Kamera, Sound, Visual Effects, Ausstattung – das ist alles vom Feinsten. Für solche Filme wurde Kino erfunden. Also unbedingt auf der großen Leinwand anschauen! Das Spektakel ist ein visuelles Fest (und klingt auch toll), bleibt aber emotional leicht unterkühlt. So gesehen ist noch Luft nach oben. Da „Dune“ endet, als es gerade erst richtig losgeht, besteht die Hoffnung, dass der nächste Teil schneller zur Sache kommt und die Geschichte packender wird. Bei Star Wars war die Fortsetzung des Originals ja auch der bessere Film.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „Dune“
USA 2021
155 min
Regie Denis Villeneuve 
Kinostart 16. September 2021

alle Bilder © Warner Bros. Entertainment Inc.