CAUGHT STEALING
An diesem Thriller ist nichts, aber auch gar nichts außergewöhnlich.
Ab 28. August 2025 im Kino
Außer vielleicht, dass der Regisseur Darren Aronofsky heißt. Der hat mit Werken wie Requiem for a Dream, The Wrestler oder dem Oscar-prämierten The Whale bisher vor allem Filme von künstlerischem Gewicht abgeliefert – eher „Arthouse“ als Blockbuster-Kino. Umso überraschender, dass er sich nun CAUGHT STEALING als neues Projekt ausgesucht hat. Die Tagline „Zwei Russen, zwei Juden und ein Puertoricaner gehen in eine Bar“ fasst den simplen Plot schon recht präzise zusammen.
Ex-Baseballspieler Hank Thomas (Austin Butler) führt ein unspektakuläres Leben: nette Freundin (Zoë Kravitz), Barkeeper-Job in New York, liebevolle Mama. Bis sein Punk-Nachbar Russ (Matt Smith) ihn bittet, für ein paar Tage auf seine Katze aufzupassen. Was harmlos klingt, entwickelt sich zum Albtraum. Plötzlich tauchen ultrabrutale Gangster auf, die alle etwas von Hank wollen – nur er selbst hat keine Ahnung, was das sein könnte.
Das ist souverän inszeniert, keine Frage. Auch die Besetzung kann sich sehen lassen: Neben Butler, Kravitz und Smith treten Regina King, Vincent D’Onofrio und Liev Schreiber in Nebenrollen auf.
Und doch wirkt CAUGHT STEALING wie eine routinierte Auftragsarbeit. Weder visuell noch inhaltlich sticht der Film heraus. Am ehesten erinnert die Geschichte vom ahnungslosen Mann, der wider Willen in einen Strudel aus Gewalt gerät, an eine geerdete Version von John Wick.
Die Romanvorlage von Charlie Huston bildet den ersten Teil einer Trilogie – da wird die Fortsetzung (bei Erfolg) nicht lange auf sich warten lassen. Das Buch erklärt auch die zeitliche Verortung der Geschichte: Denn warum das Ganze 1998 spielt, erschließt sich auch nach dem dritten Establishing Shot mit den Twin Towers nicht wirklich.
CAUGHT STEALING unterscheidet sich deutlich von Aronofskys bisherigen Arbeiten. Statt existenzieller Schwere gibt’s wildes Geballer. Immerhin scheint es, als hätten der Regisseur und sein Ensemble beim Dreh ihren Spaß gehabt. Das Ergebnis kann man sich anschauen – kuckt sich gut weg, ohne nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.
INFOS ZUM FILM
Originaltitel „Caught Stealing“
USA 2025
107 min
Regie Darren Aronofsky
alle Bilder © Sony Pictures
















