Das Licht

DAS LICHT

Das Licht

DAS LICHT

Schon Kate Bush wusste: „Tiefer, tiefer, irgendwo in der Tiefe gibt es ein Licht.“ Tom schmeißt für sein neues Werk die große Tykwer-Maschine an.

Ab 20. März 2025 im Kino

Pseudotiefsinnige Gespräche, märchenhafte Berlin-Realität im Dauerregen und ein kryptischer roter Faden – irgendwas mit Gespenstern und Flüchtlingen – sind die Versatzstücke dieses zwischen Kitsch, Blödsinn und Genialität schwankenden Films.

Das Licht

DAS LICHT erzählt von einer Berliner Familie im Zerfall. Tim (Lars Eidinger) und Milena (Nicolette Krebitz) leben entfremdet, ihre fast erwachsenen Zwillinge Frieda und Jon bewegen sich ebenfalls in eigenen Welten — Frieda mit politischen Aktionen, Jon in virtuellen Realitäten. Das Auftauchen der syrischen Haushälterin Farrah (Tala Al-Deen) verändert das Familiengefüge komplett.

Das Licht

Die Zutaten: viel – nein, sehr viel Dialog, eine Zeichentricksequenz, eine Musicaleinlage, die aussieht, als hätte ein Filmstudent versucht, „La La Land“ zu kopieren, und eine schamlos von der genialen Burberry-Kampagne (hier der Link zum Original) geklaute „Menschen-fliegen-durch-die-Luft“-Szene. Tykwer nimmt, was ihm gefällt und zitiert sich dabei selbst – dazwischen flackert eine geheimnisvolle Lampe. Hokus Pokus Fidibus. Nur Sinn ergibt das selten bis gar nicht. DAS LICHT ist das filmische Äquivalent zu einem bekifften WG-Diskussionsabend mit viel Alkohol und LSD-Trips, bei dem alle mal was sagen dürfen. Man kann sich darauf einlassen und Tykwers Mut bewundern – langweilig ist es jedenfalls nicht – oder sich einfach nur wundern. So oder so lässt es einen am Ende ratlos zurück.

INFOS ZUM FILM

Deutschland 2025
162 min
Regie Tom Tykwer

Das Licht

alle Bilder © X Verleih

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The End We Start From

THE END WE START FROM

The End We Start From

THE END WE START FROM

In England regnet es seit Monaten. Klingt wie ein normaler Wetterbericht der BBC, ist aber die Idee zu einem Katastrophenfilm der etwas anderen Art.

Ab 30. Mai 2024 im Kino

The End We Start From

Der Wasserpegel steigt unaufhörlich. Allerdings nur in der Wanne, denn eine hochschwangere junge Frau (Jodie Comer) gönnt sich erst mal ein Bad. Kurz darauf setzen die Wehen ein. Während die Mutter ihr Kind aus dem Geburtskanal in die Welt presst, brechen Wassermassen über England ein. Land unter. Gemeinsam mit Ehemann R. (Joel Fry) begibt sich die Kleinfamilie auf die Flucht.

Dauertraurig und fast sediert

Den Inhalt von THE END WE START FROM könnte man in zwei Sätzen so zusammenfassen: Während eine Frau von A nach B nach C und dann wieder (Spoiler!) zurück nach A fährt, regnet es. Dazu schreit nonstop ein Baby. Die vor allem als Villanelle in der Serie KILLING EVE liebgewonnene Jodie Comer wird hier ihres größten Talents beraubt. Statt als zynische Spaß-Irre muss sie dauertraurig und fast sediert ihen Roadtrip durch die Apokalypse überstehen. Sad Smiley.

The End We Start From

Der Klimawandel wird uns alle zu Flüchtlingen machen. Wer bei dem Thema einen Roland-Emmerich-tauglichen Katastrophenfilm erwartet, wird enttäuscht. Es pieselt zwar viel, aber einstürzende Dämme und untergehende Großstädte muss man sich vorstellen, gezeigt wird nur eine typisch britische Regenlandschaft. Dazu die üblichen Endzeit-Versatzstücke aus zwischenmenschlichem Chaos und sich neu bildenden Gesellschaftsformen.

Trotz guter Kamera (Suzie Lavelle) und hochkarätiger Gastauftritte von Benedict Cumberbatch und Mark Strong bleibt die ganze Angelegenheit insgesamt eher langweilig bis zäh. Am Ende gibt es noch ein paar hübsche Bilder vom überschwemmten London zu sehen, aber nur für die Zuschauer, die bis dahin durchgehalten haben.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „The End We Start From“
GB 2023
102 min
Regie Mahalia Belo

The End We Start From

alle Bilder © Universal Pictures Germany

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