Universal Pictures hat seine Pläne, ein „Dark Univers“ mit Vampiren, Werwölfen und anderen Monstern zu kreieren nach dem Tom-Cruise-Flop „The Mummy“ zu Grabe getragen. Nun hat sich das Studio zu einem kompletten Reboot entschieden. Und so wie es aussieht, war das eine goldrichtige Entscheidung. Die Neuverfilmung des H. G. Wells Romans „Der Unsichtbare“ ist ein sehr gelungener Horrorthriller geworden, extrem spannend von der ersten bis zur letzten Minute. 

Cecilia Kass (Elisabeth Moss) flieht mitten in der Nacht aus dem Haus ihres kontrollsüchtigen Freundes Adrian. Sie taucht bei ihrem Kindheitsfreund James und dessen Tochter unter. Zwei Wochen später erfährt sie, dass ihr millionenschwerer Ex Selbstmord begangen hat. Doch Cecilias Erleichterung währt nicht lange. Bald ist sie sicher, von einem unsichtbaren Mann verfolgt zu werden. Natürlich glaubt ihr niemand, sie wird für verrückt erklärt.

Die Idee des Films, statt der Geschichte des Unsichtbaren die seines Opfers in den Mittelpunkt zu stellen geht voll auf. Der Perspektivenwechsel lässt den oft erzählten Horrorklassiker neu und frisch wirken. Ganz nebenbei zeigt Regisseur und Drehbuchautor Whannell glaubhaft die Angst und Auswirkungen einer Beziehung des Missbrauchs. Elisabeth Moss liefert als drangsalierte Ex-Freundin wieder mal eine Top-Leistung ab. Der Score von Benjamin Wallfisch ist  wirkungsvoll, Ausstattung und Kamera auf dem Punkt. Unglaublich, dass der Film mit einem Minibudget von 7 Millionen Dollar realisiert wurde.

FAZIT

Nervenaufreibend.

Originaltitel: „The Invisible Man“
USA 2020
110 min
Regie Leigh Whannell
Kinostart 27. Februar 2020

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