THE PERSIAN VERSION

THE PERSIAN VERSION

Ein zwiespältiger Film über eine Mutter-Tochter-Beziehung: Die erste Hälfte nervt, die zweite erzählt die interessante Geschichte einer jungen Frau im Iran.

Ab 14. März 2024 im Kino

THE PERSIAN VERSION beginnt mit der Einblendung „Basierend auf einer wahren Geschichte … mehr oder weniger“ und setzt damit gleich zu Anfang seine erste „Achtung, witzig!“-Marke. Im MIttelpunkt der dramatischen Komödie steht zunächst die iranische Amerikanerin Leila, eine junge Faru, die noch immer gegen ihre Eltern rebelliert. Als einziges Mädchen von neun Geschwistern fühlt sie sich seit Kindesbein benachteiligt, schon in der Schule war sie „zu iranisch für eine Amerikanerin“ und „zu amerikanisch für eine Iranerin“. Davon abgesehen ist sie vor allem eins: zu viel. Die Filmemacherin ist lesbisch, chaotisch und gerade von einer vermeintlichen Transe geschwängert worden, die sich als heterosexueller Schauspieler entpuppt. Besonders Leilas Mutter stößt das selbstbestimmte Leben ihrer Tochter auf. Ich hab’s im Magen.

Mehr Filmhochschule als Filmkunst

Dies ist Maryam Keshavarz‘ dritter Film und ihre erste Komödie. Es gibt viele gute Ansätze und mindestens genauso viele schlechte Umsetzungen. In der ersten Hälfte nervt die Lebens-Erinnerungs-Clip-Sammlung mit bemühter Originalität. Schnelle Schnitte, Freezeframes und das Durchbrechen der vierten Wand sind legitime filmische Mittel. Aber man sollte wissen, wann, wie oft und aus welchem Grund man sie einsetzt. Hier hat man den Eindruck, als habe eine Filmemacherin im kreativen Drogenrausch krampfig versucht, ihr Werk aufzupeppen. Das Ergebnis ist mehr Filmhochschule als Filmkunst.

Nach gut der Hälfte wechselt THE PERSIAN VERSION plötzlich die Richtung. Die Kamera zoomt nicht mehr in das überdrehte Leben der Tochter, sondern fokussiert sich auf die Mutter. Endlich wird es interessant. Ein Film im Film mit einem dramaturgischen Bogen und nachvollziehbarer Erzählstruktur – als hätte jemand das Steuer eines entgleisten Zuges endlich in die richtige Richtung gelenkt. Schade, dass es bis dahin eine gefühlte Ewigkeit dauert. Vielleicht hätte man die erste Hälfte besser verschlafen.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „The Persian Version“
USA 2023
107 min
Regie Maryam Keshavarz

alle Bilder © Sony Pictures

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BECOMING GIULIA

BECOMING GIULIA

Ab 18. Januar 2024 im Kino

Dokumentarfilm über die Solotänzerin Giulia Tonelli, die nach ihrer Mutterschaftspause darum kämpft, Beruf und Familie zu vereinbaren.

„Reicht ihr die Mutterrolle nicht aus? Muss sie auch noch so verdammt ehrgeizig sein?“ Nur zwei von vielen dummen Fragen, die sich berufstätige Mütter immer wieder anhören müssen. Für viele Frauen ist es ohnehin schwer genug, nach der Geburt eines Kindes in den alten Beruf zurückzukehren. Stillen, Wickeln, wenig Schlaf, da bleibt kaum Zeit (und Kraft) für anderes. Noch schwieriger ist das Ganze für eine professionelle Balletttänzerin.

Wickeltisch und Grand-plié schließen sich nicht aus

Mit Leidenschaft für ihren Beruf und Liebe zum Kind steht Giulia Tonelli vor der schwierigen Herausforderung, nur drei Monate nach der Entbindung wieder auf der Bühne am Opernhaus Zürich zu stehen. Sie kämpft gegen festgefahrene Rollenbilder und versucht, eine Balance zwischen der wettbewerbsorientierten und extrem anspruchsvollen Welt einer Elite-Ballettkompanie und ihrem neuen Familienleben zu finden.

„Ich hoffe, ich tanze noch, wenn er sich an mich erinnern kann.“, sagt Giulia über ihren kleinen Sohn. Denn meist endet für Profitänzerinnen die Karriere mit einer Schwangerschaft – doch Giulia denkt nicht daran, ihre beruflichen Träume aufzugeben. Wickeltisch und Grand-plié schließen sich nicht aus. Der Film begleitet die junge Mutter in den Jahren 2019 bis 2021 und wirft dabei einen einfühlsamen Blick auf eine Künstlerin auf dem Höhepunkt ihres Könnens. Regisseurin Laura Kaehr, selbst ehemalige Tänzerin, verbringt mit ihrem Kamerateam viel Zeit in den Proberäumen des großen Opernhause, zeigt dabei die Schönheit des Balletts, aber auch die enorm harte Arbeit, die dahinter steckt.

BECOMING GIULIA ist das unaufgeregte, intime Porträt der außergewöhnlichen Frau Tonelli, die inzwischen zweifache Mutter ist. Beim Zürcher Filmfestival gab’s dafür den Publikumspreis.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „Becoming Giulia“
Schweiz 2022
103 min
Regie Laura Kaehr

alle Bilder © W-FILM Distribution

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DIE MITTAGSFRAU

DIE MITTAGSFRAU

Ab 28. September 2023 im Kino

In ihrem preisgekrönten Roman „Die Mittagsfrau“ von 2007 erfindet Julia Frank eine Version der Lebensgeschichte ihrer Großmutter. Die österreichische Regisseurin Barbara Albert hat den Bestseller nun mit Mala Emde in der Hauptrolle verfilmt.

Helene – so der Name der semifiktiven Großmutter – wächst in Bautzen in bedrückenden Verhältnissen auf. Ihre Mutter ist psychisch krank, lebt in einer Wahnwelt. Um all dem Leid zu entgehen, brechen die junge Helene und ihre ältere Schwester Martha ins wilde Berlin der 20er-Jahre auf, wo sie bei ihrer mondänen Tante Fanny unterkommen. Viele Partys, Charleston-Tänze und Schicksalsschläge später ist Helene alleinerziehende Mutter. Weil das Leben kurz und das Kind nervig ist, bringt sie es an einen Bahnhof und lässt es dort zurück. Endlich frei, kaltes Herz. Ende.

Die Dialoge gestelzt, die Bildsprache gewöhnungsbedürftig

Die guten Schauspieler (u.a. Mala Emde, Max von der Groeben, Thomas Prenn) können nichts dafür, dass das Drehbuch voller gestelzter Dialoge, die Ausstattung unpassend modern und die Bildsprache gewöhnungsbedürftig ist. Es reicht eben nicht, ein paar Möbel (die teilweise aussehen, als hätte IKEA die Ausstattung besorgt) ins Set zu stellen und den Darstellern 20er-Jahre-Kleidung anzuziehen. Aber nicht nur Äußerlichkeiten sind unstimmig, auch Emotionen werden plump auf die Leinwand gebracht. Helenes Mutter beispielsweise muss ihren Wahnsinn mit Schreien, irrem Lachen und wirren Haaren darstellen. Edgw.

DIE MITTAGSFRAU macht den unguten Eindruck eines nicht allzu üppig budgetierten Kunsthochschulprojekts. Immer wenn es besonders gefühlig wird, schaltet die Kamera auf farbübersättigt und grobkörnig, das soll dann wohl stimmungsvoll sein. Die Geschichte von der Frau, die mit ihrer Rolle als Mutter ringt, ist interessant, wird aber in fast 2,5 Stunden lebensbedrohlich in die Länge gezogen. Über weite Strecken entsteht so eine Langeweile, die bei der Pressevorführung mit seligem Schnarchen und teils fluchtartigem Verlassen des Kinosaals honoriert wurde.

INFOS ZUM FILM

Deutschland / Schweiz / Luxemburg 2023
136 min
Regie Barbara Albert

alle Bilder © Wild Bunch Germany

BEAU IS AFRAID

BEAU IS AFRAID

Ab 11. Mai 2023 im Kino

Joaquin Phoenix auf dem Weg zur nächsten Oscarnominierung

Wie? Warum? Was? Herzlich willkommen in der Welt von Ari Aster. Einem Regisseur, der mit HEREDITARY und MIDSOMMAR zwei Klassiker des modernen Horrorfilms geschaffen hat. Filme, die den Zuschauer gefangen nehmen und zutiefst verstört zurücklassen. BEAU IS AFRAID hat den gleichen Effekt hoch 10. Und das sind ein paar Potenzen zu viel.

Geniestreich oder Katastrophe?

Beau leidet. Vor allem unter seiner monströsen Mutter. Seinen Vater hat er nie kennengelernt, denn der ist im Moment der Zeugung gestorben. Nun ist Beau erwachsen und lebt in einer höllischen Nachbarschaft. Halbverweste Leichen liegen auf der Straße, ein nackter Messermörder treibt sein Unwesen, die Polizei schaut tatenlos zu. Oben in Beaus Wohnung krabbelt eine Giftspinne über den Boden, der Nachbar spielt dröhnend laute Musik. Und dann verschläft Beau auch noch seinen Flug. Als er endlich zu seiner Mutter aufbricht, beginnt eine Odyssee, auf der er mit all seinen Ängsten konfrontiert wird.

BEAU IS AFRAID fängt schräg an, wird absurd und dann grotesk. Ein dreistündiges (!) Delirium durch die Seelenhölle eines Mannes, genial (wie immer) von Joaquin Phoenix verkörpert. Zwischendurch irrt der Held durch Zeichentricksequenzen und schaut sich ein im Wald aufgeführtes Theaterstück über sein eigenes Leben an, während er von einem Ex-Soldaten gejagt wird. Klingt verrückt? Ist es auch. Von einem riesigen, bissigen Penis, der auf einem Dachboden haust, ganz zu schweigen. Als Zuschauer ist man hin- und hergerissen. Zwischen ein paar ausgesprochen lustigen Szenen fragt man sich immer wieder, ob man schlicht zu dumm für Asters Visionen ist. Statt sich also in halbgaren Interpretationen zu verstolpern, soll der Regisseur selbst erklären:

„Wenn Sie einen Zehnjährigen mit (dem Antidepressivum) Zoloft vollpumpen und ihn Ihre Lebensmittel einkaufen lassen, dann ist das wie dieser Film.“

Aha. Noch präziser ist Asters Antwort auf die Frage, worum es in BEAU IS AFRAID eigentlich geht: „I don’t know. His dad’s a dick.“

Selten war es so schwer, einen Film zu bewerten. BEAU IS AFRAID kann man hassen oder lieben oder beides. Das ist zuletzt Darren Aronofsky mit MOTHER! gelungen. Ob die Geschichte vom paranoiden, angstzerfressenen Seelenkrüppel Geniestreich oder Katastrophe ist, kann jeder für sich selbst entscheiden.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „Beau is afraid“
USA 2023
179 min
Regie Ari Aster

alle Bilder © Leonine

MATTHIAS & MAXIME

MATTHIAS & MAXIME

Nach fünf kleinen und großen Meisterwerken wurde der frankokanadische Wunderkind-Regisseur Xavier Dolan für seine letzten beiden Filme von der Kritik geschlachtet. Dabei gehört es zur selbstverständlichen Entwicklung eines jungen Filmemachers, auch mal was verhauen zu dürfen. 2019 hat sich Dolan mit „Matthias & Maxime“ wieder seiner ursprünglichen Stärken besonnen und liefert eine Art „Best of“ ab: Viele der Versatzstücke dürften treuen Fans bekannt vorkommen.

Matthias und Maxime, beide Ende 20, sind seit ihrer Kindheit Freunde. Der selbstbewußte Matthias (Gabriel D’Almeida Freitas) stammt aus reichem Elternhaus, macht im Leben auf den ersten Blick hin alles richtig: hübsche Freundin, Karriere, Maßanzüge.
Außenseiter Maxime (Dolan, mit symbolisch dick aufgetragenem Feuermal im Gesicht) ist eher der schüchterne Typ. Bald plant er, seine Heimatstadt Montreal in Richtung Australien zu verlassen, hofft dort auf einen Neuanfang, um sich vor allem aus den Fängen seiner toxischen Mutterbeziehung zu lösen. 
Als Matthias und Maxime auf einer Party von einem Mädchen genötigt werden, in einem Kurzfilm für die Uni mitzuspielen und sich dafür vor der Kamera küssen sollen, hat das für beide unerwartete Folgen.

Wer hätte geahnt, dass ein kleiner Kuss unter Freunden solch große Auswirkungen haben kann? Dolan schafft es, aus einer nichtigen Geschichte einen abendfüllenden Spielfilm zu zaubern. „Matthias & Maxime“ berührt dabei viele Themen: das Ende der Jugend, unterdrückte Liebe und den unheilvollen Einfluss, den Mütter auf das Leben ihrer Kinder ausüben können (ein Dolan-Klassiker). Entscheidend ist wie immer die Form: Die ästhetische Bildsprache, der gekonnte Einsatz von Musik und das authentische Schauspiel überwiegen ein paar zu lange, pubertär-unlustige Partyszenen.

FAZIT

„Matthias & Maxime“ ist zwar etwas konventioneller geraten und reicht nicht ganz an die Klasse von Dolans letztem großen Erfolg „Mommy“ heran – ist aber ein vielversprechender Schritt zurück zur alten Form.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „Matthias et Maxime“
Kanada / Frankreich 2019
119 min
Regie Xavier Dolan
Kinostart 29. Juli 2021

alle Bilder © CINEMIEN

PROXIMA: DIE ASTRONAUTIN

PROXIMA: DIE ASTRONAUTIN

Annalena Baerbock nervt das: Helmut Kohl wurde im Laufe seiner politischen Karriere nie gefragt, wie er Beruf und Kindererziehung unter einen Hut bringt. Die Regeln der Politik gelten auch im Weltraum: Papa fliegt zum Mond und ist ein Held. Mama fliegt zur ISS und ist eine Rabenmutter. Das arme Kind einfach so zurücklassen! Wie kann sie nur?

Schon als Mädchen träumt Sarah (Eva Green) davon, Astronautin zu werden. Als sie für eine Marsmission auserwählt wird, beginnt eine physisch und psychisch stressige Vorbereitungszeit im ESA-Trainingslager. Der Haken am großen Weltraumabenteuer: Bald wird sie nicht nur die Erde für ein Jahr verlassen, sondern auch ihre kleine Tochter Stella. Lebenstraum oder Mutterliebe: Sarah steht vor einer schweren Entscheidung.

Der Titel klingt nach Science-Fiction, doch „Proxima: Die Astronautin“ ist alles andere als das. Tatsächlich spielt keine einzige Szene im All, die Handlung findet ausschließlich auf der Erde statt. Regisseurin Alice Winocour erzählt ein stilles Drama über Liebe und Abnabelung und wirft dabei einen kritischen, feministischen Blick auf die von Männern dominierte Berufswelt.

Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Star City und Baikonur. Die Regisseurin wählt eine fast dokumentarische Form für ihre universelle Mutter-Tochter-Geschichte. Neben einer herausragenden Eva Green spielen Lars Eidinger, Matt Dillon und Sandra Hüller.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „Proxima“
Frankreich / Deutschland 2019
107 min
Regie Alice Winocour
Kinostart 24. Juni 2021

alle Bilder © Koch Films

AUSGEFLOGEN

Ooooooh! Was Hundewelpen im Tierreich sind, ist „Ausgeflogen“ für Kinofilme. Weich, knuddelig und herzerwärmend. Héloïse ist geschieden, Mutter dreier Kinder und Besitzerin eines Restaurants. Die beiden Älteren sind aus dem Haus, nun ist die Jüngste kurz davor, zum Studium nach Kanada zu ziehen. Küken müssen das Nest verlassen – ein notwendiger Schritt, der bei Héloïse eine existenzielle Krise auslöst.

Ein wenig erinnert „Ausgeflogen“ an „Boyhood“. Wie in Linklaters Film geht es auch hier um Familiendynamik, Loslassen und Erwachsenwerden. Die Erzählung wechselt dabei mit Leichtigkeit zwischen zwei Zeitebenen: dem heutigen Paris und dreizehn Jahre in die Vergangenheit, kurz nach dem Scheitern von Héloïse‘ Ehe.

Regisseurin Lisa Azuelos hat schon mit „LOL“ (zunächst als französische, später als US-Version) eine ähnlich charismatische Komödie vorgelegt. Timing, Charakterzeichnung und Tempo sind perfekt, Hauptdarstellerin Sandrine Kiberlain ist als liebenswerte Mutter zugleich komisch und berührend. 

FAZIT

Es geht zwar im Grunde um nichts, aber dieses Nichts wird in angenehm kurzweiligen 87 Minuten sehr charmant beschrieben.

Originaltitel „Mon Bébé“
Frankreich 2019
87 min
Regie Lisa Azuelos 
Kinostart 18. Juli 2019

Cobain

HARTES LEBEN

Mia säuft, raucht, ist heroinabhängig und hochschwanger. Eine traurige, gescheiterte Existenz.
Ihr 15-jähriger Sohn Cobain, benannt „nach einem Typen, der sich eine Kugel in den Kopf gejagt hat“ – so seine eigene Einschätzung – ist ein ziellos umherirrender Teenager, der sich nach Liebe sehnt und sie nicht bekommt. Dem Jungen wird nichts geschenkt. Vom Pflegeheim für schwer Erziehbare, über eine Station bei Ökoeulen auf dem Bauernhof, bis zum Unterschlupf in der Wohnung des Zuhälters Wickmayer. Trotzdem besteht Hoffnung; Cobain kommt zwar aus zerrütteten Verhältnissen, seine Seele ist aber noch nicht vernarbt. Alles was er wirklich will, ist ein Zuhause mit seiner Mutter zu finden.

MACHART

Scheiß Pubertät! Ohnehin keine schöne Zeit im Leben, aber Cobain hat es extra schwer. Wer nach der Inhaltsangabe zum Strick greifen will: obwohl das Thema deprimierend und die Umsetzung dokumentarisch realistisch ist, vermeidet es der niederländische Film gekonnt, zu einem schwermütigen Psychogramm zu werden. Das liegt zum einen an der flirrenden, stets den Fokus suchenden Kamera von Frank van den Eeden. Aber vor allem an den beeindruckenden Schauspielern. Bas Keizer als Cobain und Naomi Velissariou als Junkie-Mutter sind echte Entdeckungen.
„Warum läufst Du mir wie ein Schoßhund hinterher?“, fragt Mia ihren Sohn. „Ich mache mir Sorgen um dich“, seine schüchterne Antwort. „Mach ich mir etwa Sorgen um dich? Na also!“
Der sechste Spielfilm von Nanouk Leopold ist eine außergewöhnliche Mutter-Sohn-Geschichte mit vertauschten Rollen. Happy End gibt es keins, aber selten gab es in einem Film ein solch hart erkämpftes, aber hoffnungsvolles Ende.

FAZIT

Keine leichte Kost. Berührender Film.

NL/B/D , 2017
Regie Nanouk Leopold
94 min
Kinostart 13. September 2018