Maria

MARIA

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Es ist die Rolle ihres Lebens: Angelina Jolie spielt die berühmteste Opernsängerin des 20. Jahrhunderts, Maria Callas.

Ab 06. Februar 2025 im Kino

MARIA beginnt und endet mit einer Montage ikonischer Callas-Bilder: Anfangs perfekt nachgespielt von Angelina Jolie, zum Schluss die Originalaufnahmen der echten Diva. Dazwischen folgt die Kamera einer einsamen, unglücklichen Frau, die keine Nähe zulässt und ihrer verlorenen Schönheit und Jahrhundertstimme nachtrauert. Ihr unkontrollierter Pillenkonsum führt zu Wahnvorstellungen: So halluziniert sie ein Interview mit dem jungen Reporter Mandrax – passenderweise benannt nach ihrer Lieblingsdroge –, in dem sie von ihrer rauschhaften Vergangenheit und ihrer großen Liebe Aristoteles Onassis erzählt.

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Seit Maria Anna Cecilia Sofia Kalogeropoulou am 16. September 1977 offiziell an einem Herzinfarkt starb, halten sich die Gerüchte, sie habe Selbstmord begangen oder sei an einer Tablettenüberdosis gestorben.

MARIA ist ein distanzierter Film — wenig überraschend, denn Pablo Larraíns Filme über bekannte Frauenfiguren des 20. Jahrhunderts, „Spencer“ und „Jackie“, waren ähnlich unterkühlt. Warum sich der Regisseur in seinem Biopic ausschließlich auf den Niedergang und nicht auf die erfolgreichen Jahre der Künstlerin konzentriert, bleibt sein Geheimnis.

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Schauspielerisch gibt es nichts zu meckern: Angelina Jolie wurde zwischenzeitlich sogar als Oscarkandidatin gehandelt. Doch es bleibt ein Manko: Keine Sekunde glaubt man, dass Callas’ Gesangstimme wirklich aus ihrem Mund kommt. Angelina Jolie in einer großen Playbackshow — sie ist schlicht zu berühmt für diese Rolle.

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Extra-Punkte gibt’s für Ausstattung, Kostüme und Kamera: Nie sahen die Jolie und das Paris der 70er-Jahre besser aus. MARIA – ein Film wie ein Coffeetablebook – hübsch anzuschauen und ein bisschen langweilig.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „Maria“
Deutschland / Italien / USA 2024
124 min
Regie Pablo Larraín

Maria

alle Bilder © STUDIOCANAL

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VERRÜCKT NACH FIGARO

VERRÜCKT NACH FIGARO

Ab 27. Juli 2023 im Kino

Wer fest genug an seine Träume glaubt, der kann alles schaffen! So die plumpe Message der schon leicht modrig riechenden Opernkomödie von 2020.

Reich müsste man sein! So wie die junge Fondsmanagerin Millie Cantwell (Danielle Macdonald), die mal eben ihren gut bezahlten Job hinschmeißt, um statt dessen Opernsängerin zu werden. Professionelles Gesangstraining hatte sie zwar bislang keins, aber was soll’s?

Vom quakenden Entlein zum Stimmwunder

Millie lässt ihren Freund Charlie (Shazad Latif) in London sitzen, zieht in die schottischen Highlands, um dort bei der legendären Ex-Operndiva Meghan Geoffrey-Bishop (Joanna Lumley) Privatstunden zu nehmen. Natürlich wird die neue, nicht überbegabte Schülerin angenommen, Geld stinkt nicht. Dem anderen Schüler der Gesangslehrerin, Max (Hugh Skinner), stinkt es allerdings gewaltig, denn wie Millie träumt auch er davon, den Gesangswettbewerb “Singer of Renown” zu gewinnen. Da stört jede Konkurrenz.

Kein body-shaming. Wirklich nicht. Aber dass die sehr beleibte Zwillingsschwester von Ricarda Lang gleich mehrere gut aussehende Typen um die Wurstfinger wickelt – wer’s glaubt … Dass Millie dann auch noch innerhalb weniger Monate vom quakenden Entlein zum Stimmwunder mutiert, geht den entscheidenden Jump-the-whale-Schritt zu weit. Zumal die Unterrichtsmethoden der schlecht gelaunten Gesangslehrerin größtenteils aus Beleidigungen und Halswürgen zu bestehen scheinen.

Schon klar, was die Macher da im Sinn hatten. Typisch britische, schrullige Charaktere, kombiniert mit einem Best-of-Opernhits. Herausgekommen ist aber nur eine mäßig lustige Durchschnittskomödie. Wer will, kann die Augen zumachen und die Musik genießen. Die Schauspieler bewegen nur die Münder, gesungen wird von Profis.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „Falling for Figaro“
Australien / UK 2020
105 min
Regie Ben Lewin

alle Bilder © 24Bilder