To the Moon

TO THE MOON

To the Moon

TO THE MOON

Screwball-Komödie über eine eventuell gefälschte Mondlandung mit einer bestens aufgelegten Scarlett Johansson.

Ab 11. Juli 2024 im Kino

To the Moon

Kelly Jones (Scarlett Johansson) ist eine notorische Lügnerin. Hauptberuflich als Marketingexpertin unterwegs, ist das nicht unbedingt von Nachteil. Um einen lukrativen Job an Land zu ziehen, schnallt sie sich auch mal einen künstlichen Babybauch um. Denn der vermeintlich werdenden Mutter frisst die durchweg männliche Kundschaft aus den Händen.

Optimistischer Charme

Es ist das Jahr 1969 und die USA stehen unter galaktischem Druck: Die Sowjets hatten schon einen Menschen im All, nun muss Amerika mit dem ersten Mann auf dem Mond nachziehen. Auftritt Moe Berkus (Woody Harrelson). Der zwielichtige Regierungsbeamte engagiert Kelly, um die eingeschlafene Begeisterung der Amis für das NASA-Projekt neu zu entfachen. Bei ihrem Marketingjob bringt sie jedoch den technischen Leiter der Mondmission, Cole Davis (Channing Tatum), gehörig durcheinander. Weil das Weiße Haus unbedingt einen Erfolg sehen will, wird Kelly angewiesen, notfalls eine Mondlandung zu faken.

To the Moon

FLY ME TO THE MOON (Originaltitel) ist eine klassische Screwball-Komödie, wie sie nur Amerikaner drehen können. Scarlett Johansson und Channing Tatum funktionieren gut als modernes Cary-Grant-Katharine-Hepburn-Pendant. Alles von der Ausstattung und den Kostümen bis zur Bildsprache atmet Hollywood. Dazu ein optimistischer Charme, der alle Hindernisse rasch aus dem Weg räumt.

To the Moon

Regisseur Greg Berlanti kennt sich als Produzent zahlloser Fernsehserien (RIVERDALE, THE FLASH, TITANS) vor allem damit aus, wie man auf den nächsten Commercial-Break hinarbeitet. Das merkt man auch TO THE MOON an. Manche Szenen wirken so holprig aneinadergeflanscht, als wäre dazwischen ein Werbeblock geplant gewesen. Elegantes Filmemachen geht anders.

To the Moon

Über solche Schwächen tröstet die spielfreudige Besetzung hinweg. Bis in die kleinsten Nebenrollen (hier stimmt die Phrase ausnahmsweise wirklich) hervorragend besetzt, ist dies vor allem Scarlett Johanssons Film. Dank ihres Megacharmes und ihrer sexy-rauchigen Stimme (zumindest im Original) trägt sie das Ganze. Da verzeiht man auch, dass die Komödie locker 30 Minuten zu lang ist. Obwohl nicht jeder Gag zündet und einige Dialoge Feinschliff vertragen hätten (über die teils grotesk schlechten Greenscreen-Effekte wollen wir schweigen), ist TO THE MOON vergnügliche Unterhaltungsware. Es muss ja nicht immer große Kunst sein – manchmal reicht auch „niedlich“.

INFOS ZUM FILM

Originaltitel „Fly Me to the Moon“
USA 2024
131 min
Regie Greg Berlanti

To the Moon

alle Bilder © Sony Pictures

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ONCE UPON A TIME…IN HOLLYWOOD

Der bisher beste Film des Jahres ist endlich mal keine Fortsetzung von irgendwas. Quentin Tarantino hat es schon immer meisterhaft verstanden, Geschichte mit facettenreichen Charakteren überraschend neu zu interpretieren. Seine Version der Manson-Morde ist kunstvoll verschachteltes, großes Erzählkino. Eine wilde Mischung aus Komik und Drama, die sich jenseits ausgetretener Dramaturgiepfade bewegt. Originell, atmosphärisch dicht und sehr unterhaltsam. 

Ex-Kinostar, Ex-Fernsehstar, jetzt sind höchstens noch Gastrollen als Bösewicht drin: Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) hat schon bessere Zeiten erlebt. Der Schauspieler und sein langjähriges Stunt Double Cliff Booth (Brad Pitt) bewegen sich stetig Richtung Karrieretief. Parallel zum Schicksal der beiden „has beens“ erzählt „Once upon a time…in Hollywood“ vom Aufstieg der jungen Schauspielerin Sharon Tate (Margot Robbie). Tarantinos neuntes Werk ist ein aufregender Blick hinter die Kulissen der Film- und TV-Industrie Ende der 60er-Jahre.

FAZIT

Vintage Quentin Tarantino at his best. Macht großen Spaß, hat Tiefe und ist eine wunderschöne Liebeserklärung an das goldene Zeitalter Hollywoods.

Originaltitel „Once upon a time…in Hollywood“
USA 2019
160 min
Regie Quentin Tarantino
Kinostart 15. August 2019