MIROIRS No. 3
Christian Petzold at it’s best - oder worst - je nach Geschmack.
Ab 18. September 2025 im Kino
Der Titel des neuen Christian Petzold-Films MIROIRS No. 3 bezieht sich auf ein Klavierstück von Maurice Ravel. Da ist schon klar, wohin die Reise geht. Und natürlich ist Laura, die Hauptfigur, eine angehende Pianistin. Junge Kunststudenten sind fester Bestandteil des Petzoldschen Kosmos. Nach einem Autounfall, bei dem ihr Freund stirbt, zieht Laura bei Betty ein, die zufällig Zeugin des Unfalls war. Die beiden Frauen verbindet spontan eine tiefe Zuneigung.
Landleben wie im Traum: Betty hat ein hübsches Häuschen im Grünen, die Bienen summen, ab und zu schauen „ihre Männer“ vorbei – Ehemann und Sohn, beide liebenswerte Stoiker. Bei Königsberger Klopsen, Klavierspiel und Pflaumenkuchen findet Laura im Brandenburger Idyll wieder zu sich selbst. Auch Betty und ihrer Familie scheint die junge Frau aus Berlin gutzutun.
Statt Nina Hoss spielt nun schon zum vierten Mal Paula Beer die leicht somnambule Hauptrolle. Enno Trebs, Matthias Brandt und Barbara Auer sind ebenfalls alte Petzold-Bekannte aus Roter Himmel und Polizeiruf. Der Regisseur der Berliner Schule hat auch diesmal einen Märchenfilme für Erwachsene gemacht. Nicht von dieser Welt sind dabei vor allem seine Figuren: Kein AfD-Wähler weit und breit – wäre Brandenburg wirklich von derart sanftmütigen Intellektuellen bevölkert, man würde glatt da hinziehen.
Man muss das mögen und sich auf den manchmal ins unfreiwillig Komische kippenden Tiefsinn einlassen. Doch wem die anderen Werke des Autorenfilmers gefallen, der wird auch MIROIRS No. 3 lieben. Mehr Petzold geht nicht.
INFOS ZUM FILM
Deutschland 2025
86 min
Regie Christian Petzold
alle Bilder © Piffl Medien














