
BALLERINA
BALLERINA hat mit Plié so viel zu tun, wie Schwanentanz mit Ballermann.
Ab 05. Juni 2025 im Kino
Apropos: Nachdem Deutschland beim ESC mit „Baller“ nur auf dem 15. Platz gelandet ist, kommt hier schon wieder was mit Ballern. Diesmal haut Ana de Armas als BALLERINA ihren Gegnern tüchtig was auf die Ohren.
Glaubt man dem Kino, so wimmelt es auf der Welt von geheimen Untergrundorganisationen, in denen vorzugsweise junge Frauen zu Killermaschinen ausgebildet werden. Red Sparrow, Black Widow, Nikita, Ballerina – und, und, und.

Rachefeldzug. Wenig Handlung. Hoher Bodycount. ABM für Stuntleute. John-Wick-Universum. So ungefähr dürfte sich das Drehbuch zur Mädchen-wird-zur-Killerin-Prügelorgie BALLERINA lesen. Ein Film, der konsequenterweise mit vollem Titel FROM THE WORLD OF JOHN WICK – BALLERINA heißt. Und wie man das von John Wick gewohnt ist – die Kampfszenen sind solide inszeniert, das Töten bewegt sich visuell und soundtechnisch auf hohem Niveau.

Wenn da nur ein bisschen mehr Substanz wäre. Denn die immer gleiche Konstellation – eine Frau gegen eine Überzahl von Killern – verliert nach dem fünfzehnten Mal den Reiz des Neuen. Besonders, weil sich die Bösewichte wie bei der Post brav anstellen, um einer nach dem anderen abgemurkst zu werden. Mehrmals fragt man sich: Warum wird die Ballerina nicht einfach erschossen? Zum Beispiel vom Über-über-über-Nächsten in der Reihe.

Nicht nur die Story, auch das Schauspiel bleibt im engen Rahmen der John-Wick-Filme. Weder Keanu Reeves noch Ana de Armas werden jemals Gefahr laufen, für einen Oscar nominiert zu werden.
Wer Spaß an stereotypem Dauergemetzel hat oder einen Waffenfetisch hegt, für den ist BALLERINA genau das Richtige.
INFOS ZUM FILM
Originaltitel „Ballerina“
USA 2025
115 min
Regie Len Wiseman

alle Bilder © LEONINE Studios