Dieser Film macht großen Spaß – wenn auch unfreiwillig.

Eine junge Mutter wird Opfer eines Raubüberfalls. Ihr Sohn muss die brutale Tat mitansehen und ist danach traumatisiert. Er spricht kein Wort mehr, kommuniziert nur noch über Schrifttafeln. Beim Abendbrot hält er zum Beispiel ein Blatt Papier mit dem Wort „Kartoffeln“ in die Luft. Das ist lustig, soll aber eigentlich dramatisch sein.

Die Familie beschließt, die Großstadt zu verlassen und bezieht ausgerechnet im Gästehaus des Heelshire Anwesens Quartier. Kenner wissen, da gab es schon unschöne Vorkommnisse im Vorgängerfilm „The Boy“ von 2016. Kaum angekommen, findet der Sohn eine im Wald vergrabene Puppe namens Brahms. Der Porzellan-Jüngling übernimmt die Kontrolle über das Menschenkind und terrorisiert bald die ganze Familie.

„Terrorisiert“ ist allerdings stark übertrieben. Meist sitzt die Puppe einfach nur im Stuhl und schaut. Bis der Spuk endet, gibt es im Dauer-Loop extra laute Geräusche auszuhalten – da soll man sich wohl erschrecken – und die immer gleichen „Puppe hat sich in einem unbeobachteten Moment bewegt“-Szenen. Das Drehbuch ist holprig, die Inszenierung unbeholfen und bis zum albern-übersinnlichen Schluss will keine Spannung aufkommen.

FAZIT

Sehr schlichte Fortsetzung. „Annabelle“ lässt grüßen.

Originaltitel „Brahms: The Boy II“
USA 2020
86 min
Regie William Brent Bell
Kinostart 20. Februar 2020

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